
Bikepacking nach Amsterdam
Noch sind es sieben Grad, als wir am Freitag zur ersten längeren Bikepacking-Tour in diesem Jahr aufbrechen. „Wir“, das sind Lisa aus Dresden, mit der ich im letzten Jahr schon einiges auf Bike-Trips erlebt habe und Timo, mein bester Bike-Buddy, der sich kurzfristig für ein paar Kilometer angeschlossenen hat, aber unterwegs später wieder abdrehen wird, während Lisa und ich weiter in Richtung Amsterdam unterwegs sind.
Am späten Nachmittag, als wir starten, kommt tatsächlich noch die Sonne raus. So ist der Beginn dieses Bikepacking-Abenteuers recht angenehm. Doch die Aussichten für das restliche Wochenende, sagen wir mal „sind durchwachsen“.
Freitagnachmittags mit dem Rennrad als bevorzugtes Fortbewegungsmittel aus dem nördlichen Ruhrpott hinauszugelangen ist wegen des Verkehrs nicht ganz so schön. Da braucht es erst ein paar Kilometer, bis es nicht mehr ganz derartig hektisch zugeht.

Doch dann können wir etwas entspannen, endlich mal nebeneinander fahren und quatschen. Lisa und ich sind ein wenig aufgeregt, ob denn auch alles so klappt, wie wir uns das vorgestellt haben. Schließlich hatten wir beide ja Anfang Dezember bereits ein unfeines Erlebnis, als wir uns bereits in Halle getroffen haben, um am nächsten Tag mit dem Rennrad den Harz zu umrunden. Über Nacht schneite es dann und wir mussten unverrichteter Dinge wieder nach Haus fahren. Ja, im Dezember hätte man wohl damit rechnen können. Nun gut.
Jetzt läuft alles, wie am Schnürchen. Die Ketten surren, das Grinsen steht uns ins Gesicht geschrieben, nur der leichte Gegenwind kühlt unsere Visagen, als es um uns herum ländlicher wird. Bei Götterswickerhamm erblicken wir zum ersten Mal den Rhein. Binnenschiffe fahren entweder beladend tief liegend im Wasser den Fluss aufwärts, andere leicht und geschwind abwärts.

Während wir die asphaltierten Feldwege in der Niederung durchqueren, steigt uns der Stallgeruch der angrenzenden Pferdeställe in die Nase. Mit den letzten Sonnenstrahlen des Tages und den langsam saftig werdenden Weiden wirkt die Szenerie vor uns beruhigend und wunderschön.
Erst fahren wir über den Wesel-Datteln-Kanal, danach über die Lippe. Nur einen Steinwurf weiter mündet sie im Rhein bei den Lippe-Auen. Ein sehr schönes Gebiet, was sich übrigens ebenfalls gut per Gravelbike erkunden lässt.

Quer durch das städtische Wesel gelangen wir an die Rheinpromenade, um dann auf recht einsam verlaufenden Landstraßen zu rollen. Ein paar Vögel scheinen bereits aus den südlichen Winterquartieren zurück zu sein. Ein großer Schwarm von ihnen fliegt oben unseren Häuptern hinweg.
Hinter Haffen ist es so weit. Timo hat den Point Of Return erreicht und fährt Richtung Heimat zurück. Ab jetzt sind Lisa und ich auf uns allein gestellt. Die Dämmerung ist bereits angebrochen. Wir ziehen uns nun dicker an. Die Nacht wird kühl werden. Wir schalten unsere Lichter ein und rollen immer weiter hinein in die Dunkelheit, ohne genau zu wissen, bis wohin wir heute Nacht fahren werden.


Es ist spannend, endlich mal wieder im Dunklen zu fahren. Die Natur kommt zur Ruhe, die Geräusche wirken gedämpft. Nur unsere anregenden Gespräche durchschneiden in nächster Nähe um uns herum die Nacht.
Bis es plötzlich laut wird. In unmittelbarer Nähe ist ein Kläffen zu hören. Ein oder zwei Hunde, die irgendwo im Dunkeln dicht neben uns her rennen. Ich kann die Größe nicht einschätzen und erschrecke dermaßen, dass ich meine linke Wade dermaßen anziehe, dass ich plötzlich das Gefühl habe, da ist alles gerissen. Es tut höllisch weh, ich schreie, fahre aber weiter, um den Kötern zu entkommen.
Dann ist plötzlich Ruhe. Hundert Meter hinter uns ist nichts mehr zu hören. Wir halten an, meine Wadenmuskulatur schmerzt. Es fühlt sich an wie ein starker Krampf, bloß dass der Krampf einfach nicht nachlässt. Wir sind über den offiziellen Radweg gefahren. Der führte anscheinend direkt zwischen einem Gehöft hindurch. Die vermutlich zwei Hunde wollten wohl lediglich ihr Revier verteidigen. Das haben sie geschafft und uns erfolgreich verjagt.
Ich muss durchatmen. Erstmal in mich rein horchen. Ist wirklich etwas kaputt? Oder kann ich weiterfahren? Nach einem tiefen Schluck aus der Wasserflasche steige ich wieder auf das Rennrad. Ich merke die Wade, doch es hält sich in Grenzen. Ich hoffe, ich kann das heraus pedalieren.

Kurz darauf erreichen wir Emmerich am Rhein. Die Pizzeria am Wegesrand ist verlockend. Eine kleine Rast sollte drin sein. Und eine Pizza kommt jetzt echt gelegen. Das Absteigen tut höllisch weh. Ich muss schnaufen. Ich habe echt bedenken, lass es mir jedoch nicht wirklich anmerken. Nach der Pizza sollte es gehen – hoffe ich.
Unser Mindest-Tagesziel hätten wir jetzt nach rund 80 Kilometern erreicht. Doch wir würden gerne noch Arnheim erreichen. Gut gestärkt fühle ich mich schon besser und bin guter Dinge. Viel von der Landschaft sehen wir nicht im Dunkeln, doch das ändert sich, als wir nach der Grenze hinter Elten in die Niederlande gelangen.
Herrlichste Radwege, allesamt dezent und effektiv beleuchtet, empfangen uns. Es ist wie im Paradies, von dieser Art Infrastruktur kann man hierzulande nur träumen. Kilometer um Kilometer spulen wir so ab. Erst durch die Vororte, dann über eine Brücke über die Ijssel, dann sind wir bereits mitten in Arnheim. Ganz easy.
Das Hotel, welches wir uns unterwegs ausgesucht haben, liegt mitten im Trubel am Bahnhof. Sehr moderner Stil, doch die teuren Fahrräder abschließen ist nicht möglich, da kommt jeder dran. Und auf das Zimmer mitnehmen ist verboten. Keine Option für uns.
Also weiter zum nächsten Hotel um die Ecke. Ruhiger gelegen, nettes Personal. Doch die Zimmer, die laut Internetportal verfügbar sind, sind nicht sauber! Nichts zu machen. Wir können es kaum glauben. Langsam werden wir müde und wollen eigentlich bloß ins Bett.
Hilft nur noch ein weiteres, noch bezahlbares Zimmer in einem Hotel ein Stück weiter zu bekommen. Und tatsächlich. Hier ist alles möglich. Sogar die Räder mit auf die riesigen Zimmer zu nehmen, ist kein Problem. Nachfragen: Fehlanzeige, als wir einfach die Räder in den Aufzug schieben. Endlich eine Dusche, sowie ein guter Schlaf
Die Rennräder sind flott für den zweiten Tag

Am nächsten Tag sind wir weiter guter Dinge. Es ist trocken da draußen. Meine Wade konnte über Nacht einigermaßen regenerieren. Auf zum Bäcker. Das Frühstück im Hotel ist verlockend, aber auch unverschämt teuer. Deswegen muss ein leckeres Nussbrötchen und ein saftiges Croissant als Ersatz herhalten.
Um kurz nach neun am frühen Morgen erreichen wir ein echtes Highlight auf der Route. Mit dem Rad durch den um diese Uhrzeit noch einsamen Nationaal Park De Hoge Veluwe zu fahren ist ein Traum. Dünen- und Heidelandschaft, umschlossen von kleinen Kiefernwäldern und mitten hindurch windet sich der schmale Radweg. Sanft hügelig, zu keiner Zeit langweilig. Eine ganz tolle Atmosphäre. Zumindest, bis die ganzen Besucherströme diesen großen Park überfallen. Das bekommen wir zum Glück nicht mehr mit. Wir sind da längst über alle Berge.
Im Nationalpaark De Hoge Veluwe











Dem Nieselregen entkommen wir nicht. Plötzlich ist er da. Alles wirkt plötzlich grau. Der Gegenwind nimmt spürbar zu. Wir kämpfen gegen zwei Elemente an. Das ist zermürbend, wie sollte es anders sein. Natürlich sind wir jetzt auf einer riesengroßen Freifläche unterwegs. Nicht ein einziger Baum oder eine Hecke bietet Schutz. Nichts.
In Voorthuizen kaufen wir auf dem Markt bei einem Bäcker lecker aussehende „Pizzabrote“. Die schmecken jedoch dann derartig dröge, dass es fast staubt vorm Mund. Die sind kaum genießbar. Der Hunger treibt es zumindest etwas hinein, bevor wir wieder in den Nieselregen weiterfahren.
Nach Nijkerk und Bunschoten kommen wir nach Emdijk, um eine kleine Fähre über die Eem zu nehmen. Doch die hat gerade Mittagspause, obwohl es laut Schild nicht sein dürfte. Dumm gelaufen. Wir müssen wir uns daher weiter südlich halten, um die nächste Brücke zu erreichen. Danach geht es erneut direkt gegen den Wind.
Bei Eemnes spricht uns plötzlich eine Frau auf einem „normalen“ Fahrrad an. Der Beginn eines Magic Moments. Mühe hat sie nicht, mit uns mitzuhalten. So langsam fahren wir gerade auf dem Rennrad. Sie fragt nach dem „Woher“ und „Wohin“. Wir quatschen einen Augenblick nebeneinander herfahrend. Bis sie uns fragt, ob wir nicht Lust haben uns bei einer Tasse Kaffee bei ihr zu Hause kurz aufzuwärmen. Sie würde nur ein kleines Stück weiter da vorne wohnen.
Wir sind total perplex, nehmen die Einladung in dem Moment aber gerne an. Kurz darauf sitzen wir an einem Küchentisch und halten mit warmen Getränken gefüllte Tassen in der Hand. „Mein Haus ist euer Haus“, sagt sie. Das ist schon verrückt, das Gespräch ist wirklich unheimlich nett. Sie arbeitet momentan bei der Air Force, wo ihr Vater sogar General ist, erzählt sie. Eigentlich macht sie beruflich jedoch etwas anderes und interessiert sich für gesunde Ernährungsweise. Es entwickelt sich ein interessantes Gespräch.
Nach einer halben Stunde brechen wir auf. Was für ein unverfälschtes, schönes Erlebnis von Gastfreundschaft. Wer von euch, der nichts mit Radfahren am Hut hat (okay, die geneigte Leserschaft ist dahingehend eher vorbelastet) würde jemand wildfremdes Mal eben auf eine Tasse Kaffee zu sich nach Hause einladen? Doch zeigt mir dies wieder, dass reisende Radfahrer im Allgemeinen als friedliche Zeitgenossen wahrgenommen werden.
Nächster Stopp soll nun endlich Amsterdam sein. Doch noch sind es ein paar Kilometer. Wir durchqueren die historische Befestigungsanlage Naarden, die mit Erdwällen und Wassergraben umzogen ist. Beeindruckend.

Bald darauf erhaschen wir den ersten Blick auf das weite Wasser des Ijmeer. Nach dem Diemerpark erreichen wir Amsterdam. Mittlerweile haben wir ordentlich Hunger bekommen. Selbst mit irgendwelchem Fast Food könnt man uns inzwischen glücklich machen. Doch erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt.
Am Amsterdam-Rijnkanaal spricht uns plötzlich ein Rennradfahrer an, der sich neben uns gesellt. Es folgt das obligatorische „Woher“ und „Wohin“ und dass er letztes Jahr genauso im Bikepacking-Modus die Donau über vier Monate entlang geradelt ist. Einfach, weil er Zeit hatte. Blair, so sein Name, ist interessiert an dem, was wir hier gerade machen.
Da wir Kohldampf haben, frage ich ihn unverblümt, wo man denn hier etwas zu Essen herbekommt. Ein paar Fritten oder Pizza wären echt super. Sofort hat er eine Idee. „In meiner Nachbarschaft ist eine gute Pizzeria, die wird euch gefallen!“ Nur wenige Meter entfernt stehen wir plötzlich schon vor dem Ladenlokal. „Und wenn ihr einen Schlafplatz braucht, dann sagt Bescheid. Hier ist meine Nummer!“ Unfassbar! Seit dem ersten Kennlernen sind keine fünf Minuten vergangen. Magic Moments, die Zweite.
Bikepacking & Pizza – geht immer!



Blair verabschiedet sich und ehe wir uns versehen, sitzen wir in der besten Pizzeria weit und breit. Kein Touristen-Nepp, keine billige Absteige, sondern ein kleine, richtig urige Pizzeria. Wo die Pizza noch eine echte Pizza mit herrlich leckeren Teig ist und keine 08/15 Zutaten, sondern alleinig beste Qualität verwendet wird. Unglaublich. Und unglaublich lecker. Wir verbringen hier fast anderthalb Stunden.
Die Klamotten sind größtenteils getrocknet, uns ist wieder wärmer, wir sind gestärkt. Gut gelaunt, fahren wir für das Beweisfoto, dass wir auch wirklich in Amsterdam waren, bis zum sogenannten Dam, der zentrale Platz in der Stadt. Durch jetzt enorme Touristenströme schlängeln wir uns über einige Grachten bis zu diesem Punkt. Vor dem Nationalmonument bleiben wir stehen und machen schnell ein paar Fotos.
Amsterdam – Ziel erreicht



Wahnsinn, wie viele Jugendliche und Halbstarke hier unterwegs auf der Suche nach Vergnügen und anderen rauchbaren Dingen sind. Wir wollen zügig aus diesem Chaos hinaus. In Amsterdam wollen wir nicht übernachten, wir haben uns eine Unterkunft hinter Utrecht gesucht, das sind noch etwa 65 Kilometer zu fahren. Die einzige in der Gegend dort, die noch bezahlbar ist. Wieso in Utrecht die Hotelpreise dermaßen hoch sind, erschließt sich uns nicht.





Da die Radwege einfach optimal ausgebaut sind, sind wir schnell aus den Fängen der Großstadt heraus. Am Wasser der Amstel und all den anderen kleinen Gewässern entlang lässt es sich bequem fahren. Die Dämmerung setzt ein. In Baambrugge füllen wir uns an einem Supermarkt noch einmal die Vorräte auf.
Es folgt eine sehr lange Gerade. Sehr lang. Wir sind nämlich abermals am Amsterdam-Rijnkanaal. Der kommt ohne große Biegungen aus. Teilweise ist es dort sehr dunkel, die Straße schmal. Lichter kommen uns entgegen. Ein Auto. Es kommt immer näher und fährt ganz knapp mit Tempo an uns vorbei. Sehr knapp. Es hält an. Der Typ ruft uns wilde Hasstiraden hinterher. Wir fragen uns, was mit dem denn nicht in Ordnung ist.

Und dann sehen wir den breiten Radweg links von uns. Ach du je. Unser Fehler, ganz klar. Den haben wir in der Dunkelheit einfach übersehen. So entspannt und vorsichtig die niederländischen Autofahrer gegenüber dem Radverkehr sind, umso aggressiver werden sie, wen man diese Infrastruktur missachtet. Verständlich. Uns ist dies in dem Moment zurecht leicht unangenehm.
Durch Utrecht zu fahren, zudem bei Nacht, ist nicht die schönste Strecke. Trotzdem kommt man sicher voran. Plötzlich sind wir wieder zwischen Wiesen und Feldern unterwegs. Unsere Bikepacking-Tour soll für heute ein kleines Stück abseits unserer Route enden.

Das Landgut macht einen pompösen Eindruck bei der Hofeinfahrt. Was haben wir denn da gebucht? Das freundliche Personal händigt uns einen Schlüssel für eine Fahrradgarage aus, in der nur Leihfahrräder stehen. Dafür stehen unsere teuren Räder dort sicher. Auch, wenn wir sie lieber mit aufs Zimmer nehmen würden. Man weiß ja nie, wir sind da etwas eigen. Aber es ist okay. Und eine Mütze voll Schlaf nach rund 184 Kilometern ist jetzt nicht verkehrt.
Der nächste Morgen. Unser letzter gemeinsamer Tag auf dem Rad. Das Frühstück ist großartig, trotzdem wir gleichfalls hier 15 € pro Nase dafür bezahlt haben. Für Radler gibt es alles, was der Körper für einen langen Tag braucht. Müsli, Obst, herrlichen Käse und Ei. Das gute Essen täuscht aber nicht über die Kälte hinweg, die uns zunächst auf den Feldwegen empfängt.


Wir müssen uns erst noch eingrooven. Wir haben seit Amsterdam zum Glück immer nur Rückenwind, das spart ordentlich Kraft und wir kommen an sich gut voran. Hinter Amerongen treffen wir auf den Nederrijn und müssen die Fähre nehmen.
Auf der anderen Seite fahren wir mit den Rädern über den Deich. Landschaftlich ist es wunderschön. Nur der Asphalt selber ist dermaßen mit Dreck überzogen, der von den großen Traktoren von den Feldern stammt, dass unsere Rennräder nach kurzer Zeit aussehen, als ob wir uns mit dem Gravelbike im Schlamm gesuhlt haben.




Der über achtzig Meter hohe Turm der Cunerakerk im ehemaligen Wallfahrtsort Rhenen sticht imposant aus der Landschaft heraus. Beeindruckend. Wir rollen weiter und gelangen an die Waal, was in Deutschland der Rhein ist. Eigentlich geht es auf dem Deich entlang. Doch eine riesengroße Baustelle zwingt uns zu einem ordentlichen Umweg. Da wir wie blutiger Anfänger die Umleitungsschilder nicht ganz ernst nehmen, brauchen wir eine ganze Zeit, bis wir nach einigen Kilometern kurz vor Nijmegen endlich auf unserer geplanten Route zurück sind.
Nijmegen und die asiatischen Pommes


Wir überqueren den Fluss, fahren eine Anhöhe hinauf. Oben an einem netten Platz kurz vor der Innenstadt setzen wir uns in einer von Asiaten betriebenen niederländischen Pommesbude. So ist dann auch der Geschmack recht gemischt. Aber der Hunger, ihr wisst es schon, der treibt es rein.

Es geht die Anhöhe wieder hinunter. Ein paar wenige Kilometer weiter überqueren wir schon die Grenze nach Deutschland, ohne dass wir das richtig mitbekommen. Und genauso plötzlich sollen sich nun unsere Wege trennen. Denn Lisa hat wegen ihrer Semesterferien noch viel Zeit und hatte sich entschieden, noch weiter in Richtung Venlo, Leuven, Brüssel, Roubaix und möglicherweise bis zur Küste zu fahren.
Nun stehen wir bei Zyfflich etwas betreten herum, denn es war bisher ein großartiges Wochenende gewesen. Ich wäre gerne noch weiter mitgefahren. Leider gibt es zeittechnisch bei mir da keine Möglichkeit. Ich gebe Lisa zur Vorsicht noch meinen zweiten Ersatzschlauch mit, da sie ihren bereits am Morgen des zweiten Tags im Hotel einziehen musste. Wir verabschieden uns, ich wünsche ihr noch eine gute Reise, tolle Erlebnisse und einfach eine gute Zeit. Und bin etwas traurig, dass ich jetzt den Rest der eigentlichen Route allein unterwegs bin.
Das Bikepacking-Wochenende ist viel zu schnell vorbei




Der komplette Niederrhein zieht an mir vorbei. Herrliche Landschaft, schöne einsame Wege, die mit dem Rennrad gut zu fahren sind. Ein Terrain, was ich gut kenne. Ab Duisburg nimmt der Verkehr zu, das ist halt so in dieser Region. Ich erreiche sicher das Zuhause und ein wunderbares Wochenende geht leider viel zu früh zu Ende.

Alle Infos zu dieser Bikepacking-Tour
Unterkünfte - Bastion Hotel Arnheim: gutes und ruhig gelegenes Hotel. Guter Service. - Landgoed de Horst in Driebergen: Tolles Frühstück, gute Unterkunft.


4 Comments
Micha
Schöner Bericht Tom…Klasse…
Harald Happekotte
Schöne Tour und tolle Beschreibung
Marco
Top! 👍
Christian
Ich war noch niemals mit dem Bike in Holland. Wenn ich das hier lese, werde ich aber wirklich neugierig. 🚴♂️👍