
Die ersten GRAVELGAMES 2021
Eine Woche ist es bereits wieder her, dass die erste Ausgabe der GravelGames stattfand. Ein neuartiges Bike-Festival rund um das Thema Gravelbike. Und das alles dazu noch quasi direkt vor meiner Haustür. Die Zeche Ewald in Herten und dazu die Halde Hoheward unmittelbar daneben boten eine sagenhafte Kulisse! Ein Zufall, dass einer der Veranstalter mein Nachbar und Sonntags-Runden-Mitfahrer ist. Und kein Zufall somit, dass ich vom ihm angefragt wurde für interessierte Leute eine kleine Runde in der Umgebung des Festivals zu scouten und dann als Tourguide zu agieren.
Doch von vorne. Nachdem ich im Laufe der Zeit vor dem GravelGames doch von Daniel immer wieder mal ein paar Infos gesteckt bekommen hatte, war ich dann doch sehr gespannt, was die Jungs von BIKE PROJECTS auf die Beine gestellt haben und es endlich losging. Zwei Tage rund um’s Thema Gravel, wo gibt’s das sonst in dieser Form? Headliner und Hauptsponsor war SCHWALBE, Spezialist für allerlei Bike-Reifen. Aber das wisst ihr ja wohl!

Auch andere großartige Hersteller hatten sich angeschickt, live vor Ort zu sein. SPECIALIZED zum Beispiel reiste mit einem großen Fuhrpark an Test-Bikes an, die dann auf den unterschiedlich geführten Touren mal so richtig in die Mangel genommen werden konnten. Der Zulauf war enorm.
ARGON18 waren im großen Zelt vom CYCLE CAFE Velbert zu finden. Eine ganz wunderbare Marke, die mir schon vor ein paar Jahren aufgefallen ist. Da besonders das Modell „Dark Matter“ fand ich immer sehr cool. Eine schöne Formgebung, dazu spritzig und wendig. Die Möglichkeit, sich das Bike fast komplett nach seinen Wünschen aufbauen zu lassen ist eine interessante Geschichte. Das Gespräch dort war sehr anregend und informativ. Dass nur zwei Mann die Räder in Europa zusammenbauen hat mich doch sehr überrascht. Aber irgendwie macht es die Geschichte um so ein Bike somit noch persönlicher.

Die GravelGames mit Gravelspielchen
ROSE war ebenfalls Headliner. Mit einem großen Stand und allerlei Rädern waren sie vor Ort für die Leute da. Dazu gab es bei ihnen noch deftige Preise abzuräumen. Beim sogenannten „GravelMaster“ konnten sich Leute anmelden, um auf ihren Gravelbikes diverse Spielchen zu machen und dabei möglichst viel Punkte zu erhaschen. ROSE ließ sich nicht lumpen, dem Gewinner winkte ein Gutschein in Höhe eines neuen Gravelbikes. Wow!

Auch die polnische Marke RONDO mit ihren hochgelobten Bikes war auf dem Gelände der Zeche Ewald zu finden. Beim RONDO „GravelMinator“ galt es am Sonntag einen Parcours rund ums Festival-Gelände zu fahren und seine Geschicklichkeit zu beweisen. Der „Pokal“ sah schon sehr schick aus, muss ich sagen. Übrigens: kein geringerer als Marcel Kittel, Ex-Rennrad-Profi, 14-facher Etappensieger bei der Tour de France und heutiger Markenbotschafter bei ROSE ließ dort seine Muskeln spielen. Sehr cool für die anderen Fahrer mal gegen so jemanden ein „Rennen“ zu bestreiten. Gewonnen hat er allerdings dann doch nicht 😉

Schön war es am Stand von SPORTS NUT, ein wichtiger Partner des Bike-Fachhandels. Und lustigerweise sprach mich dort jemand an, dass ihr meine Stimme irgendwie bekannt vorkomme. Wir kamen schnell darauf. Klar, wegen des Gravel-Podcasts natürlich. Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Kristina war ebenfalls schon in ein paar Folgen unseres Podcasts dabei gewesen! Wir mussten lachen. So kann’s also gehen.

An deren Stand habe ich auch Mathias Müller, den Chef-Redakteur der BIKE-BILD, kurz getroffen. Netter Typ. Dazu war er im Einsatz für/ bei ENDURA! Die schottischen Spezialisten für Outdoor- und Bike-Bekleidung stellten exklusiv eine neue Gravel-Klamotten-Linie vor, an der die Radlegende James Hayden mitgestrickt hat. Zwei Tage waren ein paar Leute daher auf Bikepacking-Tour für ENDURA unterwegs und konnten die neue Bekleidung auf Herz und Nieren prüfen. Bei den GravelGames liefen sie dann pompös mit schottischen Dudelsackspielern ein. Nicht übel.

Schön war, die Jungs von ANTIDOT BIKECARE mal wieder live zu treffen. Ich nutze ihre praktischen Pflegeprodukte sehr gerne. Dazu haben sie mich immer unterstützt. Dass sie auch kleine Events, wie zum Beispiel meinen Confidential Gravelride mit Goodies supported haben, macht sie sehr sympathisch. Nachdem ich am Sonntag meine zweite Tour als Guide hinter mir gehabt habe, gab es eine Live-Performance in Sachen Bike-Cleaning. Mein Gravelbike wurde vor Publikum vom Dreck befreit. Sehr nett!

Apropos Guide: Als Tourguide – am Stand von RadRevier.Ruhr – hatte ich bisher ja in der Form keinerlei Erfahrung. Die Strecke hatte ich ein paar Wochen vorher gescouted. Für jeden machbar, aber trotzdem mit kleinen Trails, Wiesenpfaden und buckligen Feldwegen versehen. Sodass jeder sich etwas ausprobieren konnte. Knappe 38 Kilometer galt es mit mir auszuhalten. Es hat mich sehr gefreut, dass den Leuten an beiden Tagen meine Tour und die Art und Weise, wie ich etwas über die Gegend erzählt habe, gefallen hat.
Zufälligerweise hatte ich an beiden Tagen unterschiedliche Leute aus Hamburg dabei. Sie waren von der Vielfältigkeit des Ruhrpotts restlos begeistert und meinten, man müsse sich eigentlich mal mindestens vierzehn Tage hier einquartieren, um die Region zu erkundigen. Ich würde sagen, ich kann dazu nur ermutigen, dass mal wirklich zu machen.
Wunderbar war es, dass Jule von Jule radelt mit an Bord meiner Tour war. Wie ich in Essen beheimatet, fährt sie ebenfalls viel mit dem Rad, war für dieses Jahr für den Orbit360 als Scouting-Fee des Spin Spark unterwegs und wenn sie gerade nicht auf dem Rad sitzt, dann zeichnet sie zusätzlich noch ganz viele schöne Dinge. Ich sag nur #NOMIMIMI!!!! 😉 Ach so, und fotografiert hat sie dann auf meiner Tour auch noch. Dank an dieser Stelle für die tollen Fotos.

Auf der GravelGames-Bühne musste ich dann tatsächlich auch noch. Daniel nötigte mich schon fast dazu. Quatsch, ich habe das gerne gemacht. Ein bisschen über Dies und Das des Gravelns erzählt und ein paar Fragen beantwortet. Es gibt wohl schlimmeres, als etwas über sein Hobby zu erzählen.

Nun mein Fazit der ersten Ausgabe der GravelGames:
Absolut gelungen! So eine Veranstaltung hat definitiv ihre Daseinsberechtigung. Die Leute haben im Grunde auf diese Geschichte gewartet. Klar, es lief vielleicht nicht alles rund, wie bei den meisten Events, die zum ersten Mal stattfinden. Doch Daniel hatte recht, als er sagte, er wäre froh, dass die GravelGames überhaupt stattfinden konnten. Bis vier Wochen vorher gab es tatsächlich immer noch keine offizielle Genehmigung. Und dafür war das Festival super. Gibt’s nix zu meckern.
Als Verbesserungsvorschlag fände ich, dass es vielleicht Extra-Touren für Frauen geben könnte. Gravel ist (noch) sehr Männer-lastig das schreckt Frauen wahrscheinlich etwas ab. So zumindest der Tenor der mir bekannten, anwesenden wenigen Damen.
Gut wären noch mehr Stände für Bekleidung. Der Bedarf ist da. Aber unterm Strich war es rundherum prima und eine große Freude vor Ort zu sein. Alle waren total entspannt und happy. Dazu habe ich viele bekannte Gesichter getroffen, mit denen man endlich mal wieder etwas quatschen konnte. Der Austausch zwischen Herstellern und potenziellen Kunden war meiner Meinung sehr positiv zu bewerten. Herrlich. Und das Wetter spielte ebenfalls mit, es blieb trocken.
Ich freue mich schon jetzt auf die nächste Ausgabe in dieser perfekt zu den GravelGames passenden alten Zechen-Kulisse. Und vielleicht wird die Geschichte ja noch größer? Man munkelt, es waren bereits einige Leute inkognito vor Ort, um das heiße Ding mal etwas auszuloten…also wer weiß? 😉
Zum Schluss hier ganz aktuell der vor Ort gedrehte ⊳Clip über die GravelGames!

Die Touren bei den GravelGames inkl. An- & Abfahrmöglichkeiten


One Comment
Philipp
Konnte leider nicht aktiv an den Gravel Games teilnehmen und war nur als Fußgänger in Herten vor Ort. Werde aber schnellstmöglich deine Runde nachfahren.
Am Samstag seid ihr mir wahrscheinlich an der Wasserburg Lüttinghof entgegen gekommen. Das sah nach einer lustigen Runde aus.
Ich hoffe stark auf weitere Gravel Games 2022.