
Das Radsportherz schlägt in der Emilia-Romagna
Diesen Bericht über das Radsport-Erlebnis in der Emilia-Romagna markiere ich als Werbung, da die gesamten Reisekosten von Lisa durch die dortige Tourismusbehörde übernommen wurden. Ihr wisst damit umzugehen 😉
Von Lisa Lomitschka
Nachdem Tom und ich im letzten September mit dem Rennrad beim EMCC in Misano teilgenommen haben, hat es mich jetzt nochmals in die wunderbare Region der Emilia-Romagna verschlagen.
Pünktlich zum Start der ersten Etappe der Settimana Coppi e Bartali, einem fünftägigen Etappenrennen in der Region, treffe ich in Riccione bei strahlendem Sonnenschein ein und bei der Atmosphäre schlägt mein Radsportherz gleich höher.
Die Straßen rund um den Start sind voll von Reisebussen und Teamwagen – jeder der sich für den Radsport begeistert, hätte hier seine helle Freude. Und was für ein Glück ich habe. Im Hotel Gambrinus, wo ich die Woche verbringe, sind gleich zwei Teams untergebracht und ich bin hautnah dabei.
Herzlichkeit wird großgeschrieben
Von der Hotelmanagerin Maria Grazia Nicoletti werde ich herzlich begrüßt, die außerdem noch die Vizepräsidentin von Terrabici Bike Hotels und Riccione Bike Hotels ist. Direkt beim Betreten des Hotels bemerkt man die Liebe zum Radsport und ich fühle mich auf Anhieb wohl. Hier liegt Radsport in der Luft. Eine Wand voller Fotos (von „Profis“) zeigt, wer schon alles in ihrem Hotel übernachtet hat und ich bin fasziniert. Nur einige Wochen zuvor, stieg Matthieu van der Poel bei ihr ab, berichtet sie stolz. An einer anderen Wand hängt das Gelbe Trikot der Tour de France 1998 von Marco Pantani. Das Jahr, in dem er auch den Giro d’Italia gewann.
Tour de France 2024 in der Emilia-Romagna – ein Höhepunkt für die Region
Ein absolutes Highlight wird nächstes Jahr die Tour de France, mit ihrem 100-jährigen Jubiläum. Die erste Tour de France gewann der Italiener Ottavio Bottecchia und ihm zu Ehren werden die ersten drei Etappen in der Region Emilia-Romagna stattfinden. „Das gab es noch nie“ berichtet Andrea Manusia, Projektmanager des Cycling Departments Apt Servizi Emilia-Romagna. Davide Cassani, ehemaliger Radprofi, Journalist und Präsident der Apt Servizi Emilia-Romagna, berichtet über diesen harten Kampf und den Stolz dies ermöglicht zu haben.

Radurlaub – für jeden ist etwas dabei
Auch für den ambitionierten Hobbyfahrer gibt es allerlei Möglichkeiten, sich in Rennen zu beweisen. Eins der bekanntesten und größten Radrennen der Region, ist der Grandfondo Squali, mit rund 6000 Teilnehmern und einer tollen Route.
Organisator der Veranstaltung ist Filippo Magnani, der gleichzeitig zwei Bike Hotels betreibt, die ebenfalls der TerraBici Hotelgruppe angehören.
Nicht Asphalt, sondern Schotterpisten – ein Rennen für Gravelbiker
Neu dazu kommt dieses Jahr das Gravel Rennen, mit zwei unterschiedlichen Längen (50 km/ 105 km), für alle, die lieber abseits der Straße dem Rennen beiwohnen wollen. Aber auch ohne Rennen lohnt es sich mal den Asphalt zu verlassen.
Zwei Tage konnte ich die Gegend mit dem Gravelbike erkunden und genießen. Es gibt sowohl von Rimini, als auch von Misano aus zwei tolle Schotterwege entlang von Flüssen ins Landesinnere. Beide sind leicht zu fahren, ohne Anstiege und eignen sich super für eine Fahrt mit der Familie.
Außerdem ist ein absolutes „Muss“ in der Region die Via Panoramica. Eine Straße entlang der Küste mit einer atemberaubenden Aussicht auf das Meer. Tom und ich sind dort schon letzten September zusammen gefahren sind, aber es lohnt sich immer wieder aufs neue.
Ein Abstecher mit dem Rad nach San Marino, dem Kleinstaat mit seinen historischen Gebäuden und der Hauptstadt an den Hängen des Monte Titano darf auch nicht fehlen. Mit dem Rad muss man sich zwar den Weg nach oben hart erkämpfen, aber man wird mit der wunderschönen Altstadt und einer Wahnsinns-Aussicht belohnt.
Köstlichkeiten aus der Emilia-Romagna
Natürlich muss der Magen nach dem vielen Fahrrad fahren gefüllt werden und was gibt es Besseres, als sich mit regionalen Produkten zu stärken. Typisch für die Region ist Piadina, ein Fladenbrot, dass mit allerlei Zutaten gefüllt werden kann und für mich auf jeden Fall auf den Teller gehört. Natürlich darf die Pizza auch nicht fehlen, wenn man in Italien zu Besuch ist, genauso wenig wie der herrliche Wein, der überall in der Region produziert wird. Traditionsgemäß wird natürlich bei jeder Radtour auch für einen Espresso haltgemacht, was für mich als absolute Kaffeeliebhaberin, das Beste ist.
Für eine längere Pause kann ich das Restaurant Il mio Casale, mitten in der Anbauregion gelegen, wo nur selbst hergestellte Produkte auf den Teller kommen und man das Essen in der Idylle der Region genießen kann, sehr empfehlen.
Und auch wenn sich der Magen schon voll anfühlt, Platz für ein Eis ist doch bekanntlich immer.







