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fahrradfreundlicher Betrieb, Zertifizierung,bikingtom,druckpartner
MOMENTE

Mein fahrradfreundlicher Arbeitgeber Teil 3

Dieser Artikel kann eventuell unter Umständen als Werbung angesehen werden und ich muss deshalb

an dieser Stelle darauf hinweisen.

 

– Folge 3 –

 

Jaaaaaaaaaaaaa! Wir haben es geschafft! Unser Betrieb ist nun zertifiziert mit S-I-L-B-E-R ! Ich bin platt! Das dies ein sehr großer Erfolg für uns ist, muss ich nicht weiter erklären. Blicke ich nur neun Monate zurück, dann hätte ich gesagt, das wir so etwas niemals machen würden. Zu weit weg und zu utopisch wäre dieses Projekt gewesen. Und dann ging es plötzlich Knall auf Fall. Ein kleiner Anstoss zum richtigen Zeitpunkt löste auf einmal dieses ehrgeizige Vorhaben aus und nahm rasant Fahrt auf. Wie dies Anfing und wie bisher der Verlauf war, könnt ihr hier in Teil 1, sowie hier in Teil 2 nachlesen.

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Ich erzähle hier nun im dritten Teil von der Fortsetzung des Projekts. Wir waren ja schon nach dem zweiten Artikel sehr weit vorangekommen. Im Grunde ging es jetzt um die kleinen Details. Und natürlich dem Aufbau der Doppelstockgarage. Die wurde nämlich an einem Tag urplötzlich und ohne Vorwarnung angeliefert. Wir wussten zwar, das sie ungefähr zu dem Zeitpunkt kommen sollte, aber einen genauen Tag hatten wir bis dato nicht mitgeteilt bekommen. Aber das war kein Problem für uns. Wir luden die sicher verpackten Teile vorsichtig mit dem Gabelstapler vom LKW ab und brachten sie danach zunächst in unser Hochregallager. Dort wurde erst einmal ausgepackt und alles gesichtet.

Geplant war, die Doppelstockgarage dann Mittwochs aufzubauen. Ich wollte eigentlich eine Kamera aufstellen um dann ein Zeitraffervideo zu machen. Doch unser Werkstattleiter legte so einen Enthusiasmus an den Tag, das wir bereits Dienstag Mittags mit dem Aufbau komplett fertig waren! Das war schon beeindruckend. So war es nichts mit einem Video! Pech gehabt 😉 Beeindruckend ist aber auch die sehr hohe Qualität dieser Doppelstockgarage! Hochwertiges Material und optimale Verarbeitung sichern perfekte Qualitätsstandards! So war ich nach eingehender Untersuchung hochzufrieden! 

 

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Und da standen nun plötzlich…

 

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…alle Teile für die Doppelstockgarage…

 

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…auf dem Hof! Und schon ging der Aufbau los.

 

Mit vollem Tatendrang bauten wir die Anlage auf. Immer eine Stütze: unser C. Joseph.

 

Der Info-Point innerhalb unserer Fahrradgarage nahm nun auch Gestalt an. Wir besorgten Prospekthalter, die man einfach an die Wand anbringen kann. So konnte ich eine ganze Menge an interessanten Flyern und Kartenmaterial für die Mitarbeiter ausstellen. Danke an den ADFC Essen, der uns perfekt damit ausgestattet hat! Ebenso wurde am Personaleingang die Möglichkeit geschaffen, ebenfalls einige Prospekte auszulegen! Dazu haben wir an beiden Info-Points auch den Umgebungsplan aufgehangen. Nette Anekdote: selbst mir, der ich dachte, ich kenne schon alle Schleichwege in der näheren Umgebung, wurde dadurch von einem Kollegen eine tolle Alternative zu einer stärker befahrenen Straße gezeigt. Kaum frequentiert und mit weniger Steigung. Sehr schön. Selbst ich kann also noch eine ganze Menge dazulernen. 

 

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Unser Info-Point am Personaleingang.

 

Wichtigster Flyer für die Mitarbeiter, die sich für einen Umstieg auf das Fahrrad interessieren, ist aber unser selbst entworfenes Info-Blatt. Auf den sechs Seiten finden sie die wichtigsten Informationen rund um unsere Fahrradgarage. Dazu gehören u.a. Infos zu den Vorteilen des Radfahrens, Angebot zur individuellen Ausarbeitung der persönlichen Wegstrecke und Begleitservice, sowie Tipps zur Benutzung der Fahrradgarage und Ankündigung von allerlei Aktionen, die wir demnächst durchführen wollen. Start ist im April mit der 1.dp-Frühlings-Radtour. Und auch dazu hängt bereits eine Teilnehmerliste aus!

 

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Ein Teil der Fahrradgarage gehört den E-Bikes.

 

In der Fahrradgarage selber wurden jetzt auch für die E-Bikes die Steckdosen zum Aufladen installiert. Sechs Akkus oder andere Fahrrad-Gadgets können gleichzeitig geladen werden. Passende Ablageflächen wurden dort ebenfalls aufgebaut. Genauso haben wir Garderobenständer aufgestellt, auf denen wir ideal nasse Regenjacken oder Regenhosen zum trocknen aufhängen können. Die wurden schon rege genutzt, da das Wetter in den letzten Wochen bekanntlich ja nicht so ideal war. Trotzdem war ich überrascht, das doch so viele Mitarbeiter dem Wetter trotzten. Finde ich super und bin gespannt, was der Frühling und der Sommer da noch bringen wird.

 

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So sieht die Doppelstockgarage nun aus.

 

Eine schöne Sache muss ich noch erzählen. Als ich selber vor kurzem zur Mittagsschicht kam, entdeckte ich plötzlich in der Fahrradgarage auf dem Tisch einen wunderbar hergerichteten Obstkorb! Dieser Moment, auf den ich gar nicht vorbereitet war, löste bei mir ein freudiges Lächeln und den berühmten AHA-Effekt aus. Ich fand das klasse, wußte jedoch nicht, wer diesen Obstkorb dort hingestellt hatte. Nach einigen Nachforschungen stellte sich heraus, das ein Arbeitskollege ganz spontan morgens auf dem Markt gewesen war, einen schönen Korb gekauft und den direkt mit Äpfeln und Clementinen gefüllt hat. Einfach als kleine Spende, weil er dieses Projekt toll findet! Sind es nicht genau diese kleinen Dinge, die das Miteinander fördern und die all das, was wir angestoßen haben, zu einem echten Erfolg werden lassen? Sie sind es! Und es wird weiter wachsen! Da bin ich mir sicher.

 

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Auch ich kann noch überrascht werden 😉

 

Im Hintergrund wurde natürlich auch viel gewerkelt. Sei es, das wir ein Leitziel für die Zukunft verfasst haben oder an Kooperationen mit weiteren Partnern basteln. Von denen dann ALLE Mitarbeiter profitieren können! Ob sie mit dem Rad kommen oder nicht! Aber alles im Zuge um eine Sensibilisierung gegenüber einer echten Mobilitätsalternative zu erreichen. 

So stand dann Anfang März tatsächlich ein Termin für das Audit fest. Herr Andreas Bittner, Vorsitzender des ADFC Münster und bei uns in Funktion als Auditor des ADFC für die Zertifizierung zuständig, besuchte unseren Betrieb. Standesgemäß reiste er mit dem ÖPNV und Faltrad an und so konnten wir dieses direkt sicher in unserer Fahrradgarage unterstellen. Gleichzeitig bekam Herr Bittner so den direkten Einblick, wie wir das Thema Radfahren im Betrieb nun handhaben. Es ergab sich ein äußerst nettes, angeregtes und freudiges Gespräch über die Dauer des Audits. Ehrlich gesagt war ich ein, zwei Tage vorher doch ein wenig angespannt gewesen. Ich wollte dieses Projekt im Sinne der Mitarbeiter erfolgreich durchführen. Mir ging so viel durch den Kopf. Schließlich ist es auch eine große Verantwortung, wenn man diverse Entscheidungen treffen muss. Geld spielt dabei natürlich auch eine große Rolle. Das soll natürlich absolut sinnvoll eingesetzt werden! Und wenn man seine ganze Energie in so eine Sache steckt, auch viel private Zeit dafür opfert, dann möchte man das doch so perfekt wie möglich machen. So bin ich halt. Aber die Anspannung war schnell verflogen und völlig unbegründet. Es war ein sehr angenehmes und entspanntes Audit. 

 

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Hier fehlt zwar noch etwas Deko, aber ansonsten zeigt das Foto die Räumlichkeiten ganz gut.

 

Und dann hieß es warten. Warten auf das Ergebnis aus Berlin. Dort ist der Sitz des ADFC Deutschland, der nach Empfehlung des Auditors die offizielle Entscheidung mitteilt. Und als ich dann erfuhr, das wir tatsächlich Silber erreicht hatten, war die Freude bei mir riesengroß! Ok, ich flippte zu Hause auch ein wenig aus. Ich geb’s ja zu. Sowas passiert einem ja schließlich auch nicht jeden Tag. Wahnsinn. Wer hätte das gedacht? Manchmal gab es sicherlich von wenigen Seiten gewisse Widerstände, doch konnten wir die Bedenken nun sicherlich mit diesem Erfolg ausmerzen. Eine perfekte Symbiose zwischen allen, die an diesem Projekt mitgearbeitet und daran geglaubt haben, hat für ein erfolgreiches Abschneiden gesorgt. Ich sehe dies als Teamleistung, nicht als die eines Einzelnen. Daher gebührt allen ein großes Dankeschön für ihren Einsatz. Daumen rauf! Damit hört für mich aber die Zertifizierung noch nicht auf. Im Grunde ist das Erreichte nun für mich auch Auftrag einer Entwicklung, weiterhin das Radfahren im Betrieb attraktiv zu halten und weitere Mitarbeiter für das Fahrradfahren zu gewinnen. Mir ist es auch wichtig, das sie wirklich spüren, das dies etwas für SIE ist und ihnen es dadurch auch physisch und psychisch gut tut kann! Ohne sie, die sich vielleicht auch mal überwinden müssen mit dem Rad zu kommen, wäre dieser Erfolg nicht möglich! Schließlich ist es ihrem Willen, ihrem Einsatz und manchmal auch ihrem Ehrgeiz geschuldet, das dieses Projekt in Angriff genommen werden konnte. Würde keiner mit dem Rad fahren wollen, hätte es auch keine Zertifizierung gegeben! Und das unsere Firma druckpartner die Zeichen der Zeit erkannt hat, bedeutet auch ein VorbiId zu sein. In unserem Fall ist das natürlich etwas Besonderes. Das Wichtigste dabei ist, wie ich es schon einmal beschrieben habe, das es für alle eine Win-Win-Situation ist!

Ihr seht, es bleibt also auch weiterhin spannend und vor allem nicht langweilig 😉 Ich freue mich drauf!

 

Ein ganz großes Dankeschön gilt auch folgenden Supportern, die von Anfang an, an uns und dieses Projekt, geglaubt haben und uns auf allerlei Wegen unterstützt haben ( ich hoffe, ich vergesse hier niemanden! ):

  • ADFC Essen ( gab den Anstoss )
  • Die Grüne Hauptstadt Agentur ( unterstützte uns finanziell mit 1500€)
  • Planet Of Bikes ( unser Kooperationspartner )
  • Paul Lange & Co ( das Werkzeug ist super! )
  • ORION Bausysteme ( tolle Qualität der Doppelstockgarage )
  • AOK Rheinland ( unser Gesundheitspartner 9
  • Cyclique ( fördert durch eine App das gemeinsame Radfahren )
  • Cycling Dan ( danke für die Deko )
  • EWG (Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft) ( danke für die Anregungen im Workshop )

 

Auszüge aus der Begründung für die erfolgreiche Zertifizierung

„Inzwischen sind im Rahmen der EU-ADFC-Initiative „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ über 70 Unternehmen, Behörden sowie größere Institutionen aus Wissenschaft oder dem Gesundheitswesen zertifiziert worden. Nicht selten waren dies größere und bekannte Firmen. Dass ein inhabergeführtes mittelständisches Unternehmen – dazu noch aus Essen (mit einem Fahrradverkehrsanteil klar unter 10 Prozent) und zudem in einem klassischen Gewerbegebiet gelegen – sich auf die Reise zur betrieblichen Fahrradförderung macht, und in einem engagierten Prozess das Zertifikat Fahrradfreundlicher Arbeitgeber (in Silber) erwirbt, ist eine schöne Geschichte.“

„Die druckpartner – Druck- und Medienhaus GmbH in Essen hat, dank der eingangs beschriebenen Erfolgskriterien – engagierte kommunale Institutionen, engagierte Geschäftsleitung und ein enorm engagierter Fahrradbotschafter im Unternehmen – in sehr kurzer Zeit eine fahrradfreundliche Infra- und Servicestruktur geschaffen und zahlreiche Maßnahmen der betrieblichen Fahrradförderung analysiert und nachhaltig umgesetzt.“

„Die Freude an den Themen Fahrrad, Gesundheit und aktive Mobilität hat sich spürbar auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übertragen. Was auffällt, ist ein Auge für sinnvolle technischen Lösungen, bequeme Nutzbarkeit, die positive Grundeinstellung zu Aspekten der Nachhaltigkeit (zahlreiche branchenübliche Umweltzertifizierungen) und für das Fahrradfahren. Das Netzwerk für (zertifizierte) fahrrad-freundliche Betriebe in Essen – unter denen auch größere Organisationen sind – dürfte positive Synergien für das inhabergeführte, familiäre Unternehmen im Essener Norden haben. Umgekehrt dürfte der enthusiastische wie kenntnisreiche Fahrradbotschafter den anderen Unternehmen kreative Ideen und alltagstaugliche Tipps vermitteln.“ 

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